Wir freuten uns sehr, über die Einladung von Linus Seyrs Familie, einen Tag in ihrem Wald verbringen zu dürfen.
Schon beim Eingang in den Wald überraschte es uns, ein Amselnest in einer Böschung beobachten zu können. Wir schauten ganz leise und nur ganz kurz hinein, damit die zarten Vogelbabys und die Amseleltern nicht in diesem kleinen Wunder der Schöpfung gestört wurden.
Im Vordergrund stand an diesem Tag, den Wald zu erleben: Lustvoll, spaßig, staunend, abenteuerlich, erfrischend, schützend und vor allem zu erfahren, wie kostbar und beglückend es ist, im Wald, einfach nur zu sein.
Die Kinder konnten an diesem Vormittag frei spielen, bauen, genießen…tun, was ihnen in den Sinn kam, ohne Anleitung von Erwachsenen den Wald erkunden.
So haben manche eine Hütte nach „Art einer Bärenhöhle“ gebaut, dabei plagte man sich beim Heranholen von schweren großen Ästen. Ein Geheimversteck wurde in den Waldboden gebuddelt. Ein Staudamm wurde gebaut mit gefährlich großen Steinen, da war Teamarbeit gefragt. Bachwanderungen im erfrischenden Pernbach und dabei über glitschige Steine zu balancieren, waren ein Erlebnis, bei dem nicht jeder trocken blieb. Auch Bilder des Waldes mit Wasserfarben und aufgekleisterte Blattgesichter auf Bäumen sind entstanden. Eine Uhr wurde aus Naturmaterialien gelegt.
Die abschließende Wanderung am Bachlauf entlang bis zur Bushaltestelle bot uns Zeit, uns über die Erlebnisse und Abenteuer im Wald auszutauschen und die Freude darüber zu teilen. Auf diesem Weg lernten wir die Namen der Bäume und Pflanzen der verschiedenen Waldschichten kennen. Als Lehrerin freue ich mich, dass die Kinder die Kostbarkeit des Waldes erfahren haben und somit beitragen wollen, den Lebensraum Wald zu schützen.
(Sigrid Ackerl)